Building Information Modelling

freeBIM - Ö-Norm konform

Der Arbeitsbereich i3B und der freeBIM Projektpartner inndata Datentechnik beginnen FFG-Forschungsarbeit

FFG-Projekt "BIM fähige Musterbauteile"

Innsbruck, Februar 2018

Mit Hilfe einer deMinimis Förderung der österreichischen Forschungsgesellschaft konnten die freeBIM Projektpartner Universität Innsbruck Institut für Baubetrieb und inndata Datentechnik GmbH die Forschungsarbeit an der prototypischen Erstellung von normkonformen Musterbauteilen herstellerspezifisch sowie generisch und die Implementierung der in der ON A 6241-2 festgelegten Parameter beginnen.

Die Digitalisierung im Bauwesen nimmt immer größere Dimensionen an und damit vor allem das Thema Building Information Modeling (BIM). Das erklärte Ziel dieser neuen Arbeitsweise ist es alle relevanten Prozesse im Lebenszyklus von Bauwerken von der Konzeption über die Produktion bis hin zum Betrieb über ein digitales Gebäudemodell abzuwickeln. Die Auswirkungen auf die Planungsbeteiligten sind bereits jetzt spürbar – das Interesse daran ist in allen Unternehmensgrößen im Steigen begriffen. Dass sich in der Bauwirtschaft Veränderungen ergeben, ist bereits akzeptiert. Noch abzuwarten bleiben die exakten Auswirkungen auf die Unternehmen.

Ein nicht unbedeutender Teil der Marktteilnehmer in der Bauwirtschaft setzt bereits auf BIM. Darunter sind Planer aller verschiedenen Sparten sowie Ausführende aus Baugewerbe und Bauindustrie. Oft sind diese eher den größeren Unternehmen zuzuordnen. Bei Kleinen und Mittleren gestaltet sich die Implementierung durchaus als Problem, da dort nicht immer die erforderlichen Ressourcen zur Entwicklung eigener Unternehmensstandards mit Bauteilen und dgl. zur Verfügung stehen. Die Konsultierung von externen Spezialisten, welche diese Dienstleistung übernehmen können stellt für die Betroffenen unter Umständen eine finanzielle Hürde bei Einstieg dar.

Digitale Bauteile für Gebäudemodelle, welche von diversen Anbietern oder auch von Herstellern stammen, weisen oft das Manko auf, dass sie zwar geometrisch recht detailliert modelliert wurden, jedoch nur sehr wenig bis gar keine alphanumerischen Informationen zu ihren Eigenschaften enthalten. Genau diese sind aber der wesentliche Faktor in der Anwendung von BIM, da das digitale Modell ohne Eigenschaften nur eine 3D-Darstellung ist und eigentlich nicht mehr von BIM gesprochen werden kann.

Für die Architekten, Planer und Unternehmen in der Bauwirtschaft wäre es eine wesentliche Erleichterung, wenn solche Bauteile als CAD-Objekte frei verfügbar und vor allem mit normierten Merkmalen ausgestattet wären. Die Normung in Österreich ist bereits soweit – mit der ON A 6241-2 iBIM stehen standardisierte Merkmale am Merkmalserver db.freebim.at bereits zur Verfügung. Die Übernahme der Merkmale in digitale Bauteile und deren Anwendung stellt hingegen für den BIM „User“ ein Problem dar.

Daher wird ergänzend zum Merkmalserver für die Ö-Norm A-6241-2 auf www.freeBIM.at ein Bauteilserver bereitgestellt, auf dem die jeweiligen Objekte zur Verfügung gestellt werden. Als Anbieter des international verfügbaren Baustoff-Klassifikationssystems im Bauwesen ( www.freeclass.eu) und der Standardkalkulation zur österreichischen Leistungsbeschreibung Hochbau ( www.baukalkulation.at) verfügt inndata Datentechnik GmbH bereits über die Kontakte und die Erfahrung im Bereich Klassifizierung von Bauprodukten.

Der Arbeitsbereich Baubetrieb, Bauwirtschaft und Baumanagement der Universität Innsbruck (AB i3b) beschäftigt sich bereits seit Jahren mit BIM sowohl in Forschung als auch in der Lehre und war gemeinsam mit inndata maßgeblich an der Entwicklung des freeBIM / ASI-Merkmalservers, welcher Teil der ON A 6241-2 ist, beteiligt. Auch zu buildingSMART mit dem buildingSMART Data Dictionary, einem internationalen Datenwörterbuch welches die Grundlage zum Merkmalserver bietet, bestehen enge Verbindungen. Damit kann der AB i3b das Knowhow im Bereich Merkmale und Merkmalserver im Rahmen des Projektes mit inndata bei der Weiterentwicklung des Bauteilservers zur Ö-Norm A 6241-2einbringen. Auch die modelliertechnische Umsetzung in Form von prototypischen Bauteilen soll vom AB i3b erbracht werden.

Um auf der einen Seite Hersteller-Bauteile und auf der anderen Seite generische Bauteile bereitstellen zu können, ist es zwingend notwendig die Systematik des Merkmalservers der ÖNorm mit zu integrieren. Die Anforderungen an die Bauteile und vor allem die Festlegung der zu befüllenden Eigenschaften muss im Vorfeld definiert werden. Diese können dann als Basis für die weitere Befüllung des freeBIM Bauteilservers dienen. Dabei ist es wesentlich, dass sowohl baubetriebliche als auch bauwirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werde und die Vorgaben des Merkmalservers zur Ö-Norm A 6241-2 als allgemein akzeptierten österreichischem BIM-Standard erfüllt werden.

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